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Die Rückkehr zum Mutterschiff

Nur in den seltensten Fällen ist die Karriere eine gerade Strecke. Oftmals müssen Umwege genommen werden, man landet in Einbahnstraßen oder muss noch einmal wenden. Genau so erging es Matthias Grobarek. Nach acht Jahren Festanstellung in einem anderen Karlsruher Unternehmen entschied er sich 2019 zu virtual7 zurückzukehren. Wie er von seinen Kollegen aufgenommen wurde und was seine Beweggründe waren, zum Mutterschiff zurückzukehren, berichtet er in diesem Interview.

WAS MACHST DU BEI VIRTUAL7? WIE VERLÄUFT DIE ARBEIT MIT KUNDEN?

Die Zusammenarbeit mit Kunden ist von Dialog geprägt. Man bekommt einerseits direkt Anforderungen gestellt, die es zu erfüllen gilt. Andererseits kann man im Dialog schnell erahnen, in welche Richtung das Projekt letztendlich laufen soll und kann dem Kunden dahingehend beraten. Momentan kümmere ich mich darum, zusammen mit dem Projektteam bestehende Anwendungen aus einer On-Premises-Cloud in eine AWS-Cloud zu migrieren. Das hat zum einen Kostengründe, aber auch Feature-Gründe. Bei unterschiedlichen Cloud-Anbietern hat man unterschiedliche Möglichkeiten in Sachen Flexibilität und Infrastruktur. Damit die Systeme effizient und ausfallsicher funktionieren, muss man in diesem Zusammenhang unterschiedliche Ansätze in Betracht ziehen.

WIR GESTALTEN DIE DIGITALE ZUKUNFT DEUTSCHLANDS, WAS BEDEUTET DAS FÜR DICH?

Das bedeutet für mich, dass wir die Dinge vereinfachen, die uns alltäglich betreffen, wie zum Beispiel ein Gang zum Amt.
Darunter fallen jedoch auch Bereiche, mit denen man in seinem Leben keinen direkten Kontakt hat. Gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, Gesundheitsdaten effizient auszutauschen.  Die Digitalisierung Deutschlands bedeutet für mich, dass solche Prozesse so effizient wie möglich gestaltet werden. Menschliche Fehler, die in diesem Zusammenhang an der Tagesordnung stehen, sollen möglichst eliminiert werden. Ich erhoffe mir von der Digitalisierung Deutschlands letztlich, dass wir unser Leben einfacher gestalten können. Dadurch entsteht ein Mehrwert für uns alle.

WENN DU EINE SACHE IN BEZUG AUF DIGITALISIERUNG VERÄNDERN KÖNNTEST, WAS WÄRE DAS?

Eine Sache, die mir persönlich am Herzen liegt, ist das Thema Datenschutz. Bei den verschiedenen Initiativen, sei es im Kleinen, in einem Projekt oder bei Gesetzesinitiativen, habe ich manchmal das Gefühl, dass Datenschutz erst an zweiter oder dritter Stelle steht. Dabei sollte gerade an solch ein wichtiges Thema von vorneherein mitgedacht werden. Anhand der Corona-Warn-App kann man das sehr gut veranschaulichen. Ursprünglich war die Intention, die Daten zentral bei den Gesundheitsämtern zu sammeln. Letztendlich konnte eine datenfreundliche Alternative gefunden werden, indem man die Daten dezentral speichert.

WIE BIST DU ZU VIRTUAL7 GEKOMMEN?

Während meines Studiums musste ich zwei Praxissemester absolvieren. Als ich mich nach Praxissemesterstellen umgeschaut habe, bin ich schnell auf eine freie Stelle bei virtual7 gestoßen. virtual7 war damals auf Anwendungen rund um ORACLE-Software ausgerichtet. Im Rahmen einer Werkstudententätigkeit habe ich nach meinem Praxissemester weiter bei virtual7 gearbeitet. Dadurch bin ich mit vielen ORACLE-basierten Produkten in Kontakt gekommen, habe technische Expertise entwickelt und wurde als Werkstudent bereits zu Kunden geschickt. Bereits da konnte ich viel ausprobieren und tüfteln und habe sehr viel gelernt.

"Das Konzept: Fail Fast, Fail Forward – finde ich eine ziemlich geniale Idee. Warum sollte man sich über alte Probleme den Kopf zerbrechen, wenn man einfach was Neues ausprobieren kann".

WIESO BIST DU GEGANGEN?

Für das zweite Praxissemester wollte ich in ein größeres Unternehmen reinschnuppern. Da bin ich bei einem bekannten Softwareunternehmen in Karlsruhe gelandet. Das Tätigkeitsfeld hat sich von meinen Aufgaben bei virtual7 stark unterschieden. Während ich bei virtual7 vermehrt mit technischen Aspekten zu tun hatte, habe ich meinem zweiten Praxissemester ein Java Projekt weiterentwickelt.  Bei virtual7 habe ich nicht gesehen, wie ich die Kurve kriegen soll, Entwickler zu werden, da ich Expertise vor allem im ORACLE-Umfeld entwickelt habe.  Nach einigem Überlegen habe ich nach meinem Studium die Festanstellung bei diesem Softwareunternehmen angenommen.

WAS WAREN DEINE BEWEGGRÜNDE WIEDER ZU KOMMEN?

Ich bin Anfang 2020 zu virtual7 zurückgekommen, nach acht Jahren Festanstellung.
Was ich an meiner Stelle vorher geschätzt habe, war, dass ich viel Jobsicherheit hatte – nicht zuletzt, weil es so ein großer Laden ist. Aber gerade diese großen Läden können oft sehr träge sein. Über einen Kollegen, der während meiner Tätigkeit bei virtual7 zu einem Freund geworden ist, war ich stetig über all das informiert, was bei virtual7 passiert. Daraufhin habe ich 2019 wieder Kontakt zu virtual7 aufgenommen. Von da an ging alles sehr schnell. Im Zuge des Neukennenlernens habe ich gemerkt, dass sich bei virtual7 viel verändert hat und ich hatte Lust, das auszuprobieren. Ich habe sofort gemerkt, dass ich herzlich aufgenommen werde und mir die Möglichkeiten geboten werden, die ich als Anwendungsentwickler suche. Ich wollte mich technologisch weiterentwickeln und habe einen Tapetenwechsel gebraucht, nicht zuletzt, weil für mich die Veränderungen von virtual7 sehr attraktiv waren.

WAS BEDEUTET DIE RÜCKKEHR ZU VIRTUAL7 DIR PERSÖNLICH?

Meine Rückkehr bedeutet definitiv einen Fortschritt. Ich habe die Entscheidung, meine alte Stelle zu verlassen getroffen, weil ich mich weiterentwickeln und einen Schritt nach vorne gehen wollte. Meine Entscheidung war die richtige und ich sehe meine Intention dahinter vollkommen erfüllt. Die Tätigkeiten, die ich in meinem aktuellen Projekt mache, haben es mir ermöglicht, in kurzer Zeit sehr viel über Cloud-Infrastrukturen zu lernen.  Sehr viel mehr, als ich es mir in der kurzen Zeit zunächst vorstellen konnte.  Das heißt, ich bin nach einem halben Jahr virtual7 in meinem technologischen Wissen viel weiter. Ich habe das Gefühl, dass sich aus dieser freundlichen und trotzdem fordernden Arbeitsatmosphäre bei virtual7, eine Dynamik entwickelt, die ansteckt und mich nach vorne zieht. Das ist ein gutes Gefühl und ich fühle mich wohl.

WIE HABEN DICH DEINE EHEMALIGEN KOLLEGEN NACH DEINER RÜCKKEHR AUFGENOMMEN?

Als ich im Januar zurückgekommen bin, habe ich bekannte Gesichter von früher wiedergesehen. Ich bin zum Mutterschiff zurückgekehrt. Schließlich hat virtual7 während meines Studiums dafür gesorgt, dass ich ein Informatiker wurde. Während ich im Studium eher theoretische Sachverhalte gelernt habe, habe ich mir bei virtual7 die Hände schmutzig machen dürfen. Ich habe in dieser Zeit auch sehr viele Softskills gelernt. Mutterschiff ist in diesem Sinne auch wörtlich zu verstehen. Es ist ein bisschen so, als wäre ich großgezogen worden von virtual7, schließlich habe ich hier insgesamt fünf Jahre verbracht. Es war ein schönes Gefühl zurückzukommen. Ich hatte das Gefühl, dass auch alle neuen Kollegen, die ich beim Kickoff im Januar kennengelernt habe, mich gut aufgenommen haben.